Struwwelpeter-Museum und Jahreshauptversammlung

Jahreshauptversammlung am 22. Februar 2018 im Struwwelpeter Museum zu Frankfurt am Main

 

Der Beginn des monatlichen Treffens des „Club des Alsaciens“ – „Freunde des Elsass“ Frankfurt am Main
fand mit 3 Höhepunkten - im Struwwelpeter Museum im Frankfurter Westend - seinen Anfang.

Nach Begrüßung durch unseren Präsidenten Monsieur André Fricker übernahmen in charmanter Weise die Kuratorinnen Beate Zekorn (Leiterin des Museums) und Dominique Petre (Kulturbeauftragte des IFRA/Institut français) die Museumsführung. Wir erfuhren zur Person Heinrich Hoffmann folgende interessante Einzelheiten:

Am 13.06.1809 wurde Heinrich Hoffmann in Frankfurt/Main geboren. Auf Wunsch des Vaters begann er mit dem Medizinstudium u.a. in Heidelberg, Halle und Paris. Hoffmann ließ sich als praktischer Arzt im Frankfurt-Sachsenhausen nieder und betreute mit anderen Arztkollegen zusammen die Frankfurter Armenklinik.

Für Weihnachten 1844 suchte Hoffmann nach einem Kinderbuch für seinen dreijährigen Sohn. Enttäuscht vom wenig kindgerechten Angebot beschloss er, selbst ein Bilderbuch zu gestalten. Mit einem leeren Schreibheft machte er sich an die Arbeit und am Heiligabend lag die Urversion vom „Struwwelpeter“ unter dem Tannenbaum.

Sicher wüssten wir heute nichts von diesem Buch, wenn es nicht der Verleger Zacharias Löwenthal zu Gesicht bekommen hätte. Er erkannte den völlig neuartigen Typ von Kinderbuch und drängte Hoffmann zur Veröffentlichung.
Im Herbst 1845 erschienen die ersten 3.000 Exemplare der Erstausgabe. Von da an folgte Auflage auf Auflage. Übersetzungen in viele Sprachen mit zeitgenössischen Variationen folgen bis heute. Heinrich Hoffmann veröffentlichte noch weitere Kinderbücher.

Heinrich Hoffmann war auch politisch engagiert. So schrieb er für Erwachsene in der Revolutionszeit von 1848 u.a.
zwei politische Satiren. Im März 1848 feierte er die Revolution gegen die Fürstenherrschaft mit dem Lied “Horch auf, mein Volk”. Er war ein Mann der Mitte, ein Liberaler und Mitglied im Vorparlament, das die erste deutsche Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche vorbereitete.

Sein Lebenswerk schuf Hoffmann jedoch in seinem Beruf als Arzt. 1851 wurde er ärztlicher Leiter der “Anstalt für Irre und Epileptische” in Frankfurt/Main. Hoffmann setzte eine damals neue medizinische Erkenntnis in die Tat um.
Er behandelte psychisch kranke Menschen als Kranke, denen medizinisch geholfen werden konnte.

Am 20. September 1894 verstarb Heinrich Hoffman in seiner Vaterstadt Frankfurt/Main[1].

Sieh einmal, hier steht er,
Pfui! der S t r u w w e l p e t e r!
An den Händen beiden
Ließ er sich nicht schneiden
Seine Nägel fast ein Jahr;
Kämmen ließ er nicht sein Haar.
Pfui! ruft da ein jeder:
Garst’ger Struwwelpeter![2]

Zur Buchmesse 2017 war Frankreich das Ehrengastland. 14 Künstler aus der frankophonen Illustrationsszene ließen sich von Struwwelpeter & Co inspirieren und malten ein Bild, kreierten eine 3D-Illustration und entwarfen eine Skulptur.

Diese Ausstellung „Struwwelpeter recoiffé“ (neu frisiert!) im Heinrich Hoffmann Museum zeigt die Kreativität und Lebendigkeit mit frischen Look. Neben diesen neuen Versionen präsentiert die Ausstellung die französische Editionsgeschichte von Heinrich Hoffmanns Bilderbuch[3].

Überraschend ist auch die enge Verbundenheit von Heinrich Hoffmanns „Struwwelpeter“ und dem Elsass.
Eine Kostprobe in Elsässischer Mundart ließ sich Président d'Honneur
Monsieur Gérard Staedel, nach einer Bitte von Frau Beate Zekorn, nicht nehmen.

Es folgte - mit etwas Verspätung - der Höhepunkt unseres Vereins.
Die Mitgliederhauptversammlung 2018 mit Neuwahl des Vorstandes.

Die Tagesordnungspunkte 1 – 5 wurden schnell, professionell abgehandelt und der Vorstand entlastet.
Auch bestätigten die anwesenden MitgliederInnen mehrheitlich die Wiederwahl des gesamten Vorstandes.
Der Tagesordnungspunkt 6: Festlegung des Mitgliederbeitrages für 2019 - wurde kontrovers diskutiert.
Hierzu wird der neue Vorstand noch detaillierte Informationen bekanntgeben.

Es folgte eine freundliche und mit Lob bedachte Ansprache der Generalkonsulin Madame Pascale Trimbach für den
„Club des Alsaciens“ – „Freunde des Elsass“. Darin wurde u.a. die große Aktivität des Clubs durch die MitgliederInnen und den Vorstand hervorgehoben. Stellvertretend für die Vereins-MitgliederInnen übergab Madame Chantal Reiss-Bacchi ein Dankeschön - in Form eines großen Blumenstraußes - für die hervorragende Vereinsarbeit an den Vorstandsvorsitzenden.

Es folgte ein kleiner Sektempfang im Struwwelpeter Museum und der Aufbruch zum Restaurant.

Den Ausklang, mit gemütlichem Beisammensein, bildete das Abendessen im Restaurant „Knoblauch“ in der Staufengasse 39 zu Frankfurt am Main[4] mit sensationellen und kulinarischen Höhepunkten. Der Chef de Cuisine, Dominique Heintz, zauberte ein hervorragendes Menü und der tolle Service, unter der Leitung seiner Frau Denise, verwöhnte uns.

 

Hans –Jürgen Lüddemann

 

Notre rencontre de février au musée Struwwelpeter

Nous nous sommes retrouvés pour notre Stammtisch de février dans une villa de la fin du 19ème siècle du Westend, joliment rénovée, et qui abrite le musée Struwwelpeter de Francfort.

Struwwelpeter ou Pierre l’ébouriffé, ou encore récemment dénommé Crasse-Tignasse, marque le début de l’imagerie et la bande dessinée Outre-Rhin. Son auteur, le médecin francfortois Heinrich Hoffmann, ne trouvant pas de livre d’enfant adapté à l’âge de son fils, créa le personnage qu’il dessina, et écrivit le texte relatant les aventures d’un enfant pas toujours obéissant et qui fut cruellement puni. Il publia cet ouvrage en 1845, il fut traduit puis  publié dans plusieurs pays, et ce fut un grand succès surtout dans les pays anglo-saxons,  au grand étonnement de son auteur.

Madame Zekorn-von Bebenburg, directrice du musée, nous fit un petit historique des débuts de la bande dessinée en Allemagne qui suivirent de peu la parution des premières images d’Epinal en France. Puis, Dominique de l’Institut Français de Francfort, nous transposa aux 20ème et 21ème siècles en nous montrant des pop ups fort réussis, de nouveaux ouvrages étonnants de modernité d’auteurs francophones,  avec dessins sur des thèmes actuels pour les enfants et pour les grands.

Puis nous nous retrouvâmes tous autour d’un verre de crémant avant de rejoindre le restaurant Knoblauch où nous avons dégusté un excellent repas digne de nos traditions culinaires françaises.

Martine Ulbig

 

Protokoll der Mitgliederversammlung des Club des Alsaciens-Freunde des Elsass e.V. vom 22. Februar 2018

 

Der Präsident André Fricker eröffnet die Mitgliederversammlung um 18:05 Uhr und begrüßt die zahlreich erschienen Mitglieder, die sich in die Anwesenheitsliste eingetragen haben. Er stellt fest, dass die Versammlung ordnungsgemäß einberufen wurde und beschlussfähig ist und geht zur Tagesordnung über.

 

TOP 1

Geschäftsbericht des Vorstands und Rückblickt auf das Jahr 2017

Der Präsident berichtet über das Geschäftsjahr 2017, wobei er insbesondere die Veranstaltungen des Vereins hervorhebt.

              -Januar: Galette des Rois Dreikönigstreffen im Cafe Merci    in Bad Soden.

            -Februar: Casino Wiesbaden

            -März: EZB in Frankfurt

   -April: Ausflug nach Straßburg

   -Mai: Abend mit der Confrérie Saint Etienne

   -Juni: Deut. Flug Sicherung in Langen

   -Juli: Grillabend im Golf Haus Rest. Bad Homburg

   -August : Jahreshaupt. Vers. Der Int. Vereinigung der   Elsässer in  Cernay

   -September: Elsässer Woche  auf dem Paulsplatz

   -Oktober:  Neu Isenburg

   -November: Hessenpark und Gans Essen

           -Dezember: Geld Museum Der Präsident teilt ferner mit, dass der Vorstand fünf Sitzungen abgehalten hat. Er bedankt sich bei den Mitgliedern des Vorstands und den Helfern bei der Elsässer Woche und kommt auf das Vereinsblatt S‘ Elsässer Blätt’l zu sprechen.

Schließlich gibt er einen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten im laufenden Jahr.

Im Anschluss hieran erstattet der Schatzmeister Robert Caron seinen Bericht

TOP 2

Bericht der Kassenprüfer.

Die Mitgliederversammlung nimmt den Bericht der Kassenprüfer Viviane Rouvière und Bodo Müller, vorgetragen durch Letzteren, entgegen. Beide entlasten mit ihrem Bericht den Schatzmeister Robert Caron.

 

TOP 3

Wahl der Kassenprüfer.

Die Versammlung wählt Viviane Rouvière und Bodo Müller einstimmig zu Kassenprüfern für das Geschäftsjahr 2018. Beide nehmen die Wahl an, wobei Bodo Müller dies im Voraus bestätigt hatte, da er an diesem Abend nicht anwesend sein konnte.

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TOP 4

Entlastung des Vorstands                                        

Die Mitglieder des Vorstands werden von der Versammlung einstimmig entlastet.

TOP 5

Neuwahl des Vorstands

Die bisherigen Mitglieder des Vorstands, nämlich Robert Caron, Yvonne Chaumien, Marc de La Fouchardière, André Fricker, Annette Hahn –Gillard, Chantal Reiss-Bacchi, Viviane Rouvière und Marie-Rose Griesing, Felix Schill stellen sich erneut zur Wahl. Sie werden von der Mitgliederversammlung einstimmig für zwei weitere Jahre gewählt. Sie nehmen ihre Wahl an. Die abwesenden Mitglieder Felix Schill und Yvonne Chaumien haben vor der Versammlung erklärt, dass sie im Fall ihrer Wiederwahl diese annehmen.

Top 6

Festlegung des Mitgliedsbeitrages

Auf Vorschlag des Vorstands beschließt die Versammlung einstimmig, dass die Mitgliedsbeiträge ab 2019 wie folgt erhöht werden:

60 Euro für Einzelmitglieder

90 Euro für  Ehepaare/Partner

250 Euro für Fördermitglieder

Top 7

Verschiedenes

Frau Pascale Trimbach lobt die Aktivitäten des Vereins und vor allem die Elsässer Woche, die sie jeden Tag besucht hat.

Herr Gérard Staedel, Ehrenpräsident des Vereins, stellt kurz die von ihm als Präsident geleitete Union Internationale des Alsaciens vor und stellt fest, dass es 6 Vereine in Deutschland gibt, wovon Frankfurt der aktivste ist.

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, schließt der Präsident die Versammlung um 18:35 Uhr.

Chantal Reiss-Bacchi