Ausflug ins Elsass 2018: Neuf Brisach und Clomar

Freitag, den 29.06.2018

Bei herrlichstem Sommerwetter erfolgte die Anreise ins Elsass nach Biesheim. Im Hôtel L’hostellerie Groff „Aux Deux Clefs“ fanden sich ab 19 Uhr die Teilnehmer/innen zum gemeinsamen Abendessen ein. Der erste Vorsitzende, André Fricker, begrüßte alle sehr herzlich und gab kurz die Verteilung auf die Autos für die Fahrt nach Colmar bekannt. Es gab für alle viele neue Gesichter: „alte“ Mitglieder, die zum ersten Mal dabei waren und die „Neuen“. Es wurde gefeiert, getrunken und viel gelacht und man konnte sich so im gemütlichen Beisammensein schon etwas kennerlernen.

Samstag, den 30.06.2018

Nach dem Frühstück fuhren alle um 9:30 Uhr nach Colmar zur Stadtführung. Diese startete vor dem Office de Tourisme. Vom „Place Unterlinden „ging es vorbei an der „Stadtbibliothek“ und dem „Hansi-Museum“ bis zum „Kopfhaus“. Dieses 1609 aus Stein erbaute Haus ist verziert mit 105 grotesken Masken und hat einen prächtigen, dreistöckigen Erker. Es diente einst als Weinbörse.

Überall in der Stadt, auch auf dem Weg in Richtung „Gerberviertel“, sind guterhaltene, farbige Fachwerkhäuser zu bewundern. Gerber benötigten für ihre Arbeit fließendes Wasser und so führte unser nächster Gang in das Viertel Krutenau – auch „La petite Venise“ genannt.

Es liegt direkt um das Flüsschen „Lauch“ herum und diente früher dem Gemüse- und Weinanbau. Der romantische Blick von der Brücke lohnte sich in jedem Fall. Mit Flachbooten brachten die Bauern früher ihre Waren direkt zu den Stufen der 1865 erbauten „Markthalle“. Über die Rue des Tanneurs ging es vorbei am „Schwendi Brunnen“ und dem alten 1480 erbauten Kaufhaus „Koїfhus“ zum „Bartholdi Museum“. Auguste Bartholdi schuf u.a. die Freiheitsstaue.

Direkt daneben liegt das Restaurant Pfeffel, in dem uns um 12:45 Uhr das Mittagessen erwartete.

Danach trafen sich alle in Eguisheim  zur nächsten Besichtigung mit anschließender Weinprobe. Die Vorfahren von Emile Beyer, dem Winzer der uns durch das Dorf führte und die Weinprobe kredenzte, kamen 1850 nach Eguisheim und er ist in der 14. Generation dort als Bio-Weinbauer tätig.
Im Jahr 1002 wurde hier (vielleicht) Bruno von Eguisheim-Dagsburg, der spätere Papst Leo IX, geboren.

19 Uhr in Biesheim: Im Park des Hotels wird der Sieg Frankreichs gebührend gefeiert. Danke André!

Das Abendessen mit Musik und anschließendem Tanz machte den Tag so richtig rund.

Sonntag, den 01.07.2018

Um 9:30 Uhr war Abfahrt nach Neuf Brisach zur Besichtigung des einzigartigen Festungssystems mit seinen intakten Wällen und Türmen.
Der Stadtführer im historischen Kostüm brachte uns die Zeit von Louis XIV näher: Im Frieden von Rijswijk, der 1697 den Krieg Frankreichs mit der Augsburger Liga (den sog. "Pfälzischen Erbfolgekrieg") beendete, musste Frankreich Breisach auf dem rechten Rheinufer räumen. Das Gebiet war sumpfig, voller Stechmücken und Ungemach. Auch bei dieser Führung machten uns die heißen Temperaturen etwas zu schaffen. Zum Abschluss der Führung waren wir in der Kirche Saint Louis. Sie ist nach ihrem Wiederaufbau schlicht gestaltet. Höhepunkt ist der barocke Hochaltar aus Gambsheim im Unterelsass. Sein Gemälde zeigt die Geburt Christi. Außerdem besitzt die Kirche eine Kreuzigungsgruppe aus dem 18. Jahrhundert.

Um 12:15 trafen sich alle in Biesheim im Restaurant „La Table de Catherine“ zum Mittagessen bei ca. 32°C.

Bärbel Lüddemann

Um 14.30 trafen wir uns im originalgetreu restaurierten Bahnhof von Volgelsheim, Baujahr 1880, mit seiner historischen Eisenbahnausstellung. Mit dampfgezogenen Wagen fuhren wir anschließend entlang des Rheinhafens durch das elsässische Ried zur Schiffsanlegestelle, um eine Rundfahrt auf dem Rhein mit Blick auf den Schwarzwald und das gotische Münster in Breisach zu genießen. Mit der Rückkehr per Dampfzug zum Bahnhof Volgelsheim endete unser wie immer gut geplantes, interessantes, fröhliches Wochenende im Elsass.

Thea Fricker