Die Geschichte des Frankfurter Theaters
Die Geschichte des Frankfurter Theaters und Opernhauses
Unser Rundgang zur Geschichte des Frankfurter Theaters und des Opernhauses mit Björn Wissenbach begann in der Katharinenkirche, die sich mitten im heutigen Stadtzentrum von Frankfurt an der
Hauptwache befindet. Nach einigen Fakten zur Kirchenentstehung und dem Ablauf des Kirchenjahres erfuhren wir, dass schon Wolfgang Amadeus Mozart 1790 auf der damaligen sehr berühmten „Stumm Orgel“
mehrere Konzerte gegeben hat. Mozart hatte sogar das besondere Privileg, diese Orgel ohne Bezahlung bespielen zu dürfen.
Auf dem folgenden Rundgang von der Katharinenkirche über den Roßmarkt, der Goethestraße, dem Opernplatz bis hin zum Anlagenring gab es dann viele weitere Informationen zur Musik- und Theaterentwicklung der Stadt. Interessant waren auch die Informationen und Dönkes (plattdeutsch) zu den Skulpturen und Brunnen an denen wir auf unserem Weg vorbeikamen.
Frankfurt, damals als eher kleine Handels- und Messestadt bekam erst relativ spät ein Theater bzw. Opernhaus, da sich die BürgerInnen laut Herrn Wissenbach zunächst mehr für den Handel und weniger für die Kultur interessierten. Doch im Zuge der häufig stattfindenden Messen kamen auch immer wieder Opern- und Theatergruppen nach Frankfurt, so dass schließlich der Wunsch aufkam eine eigene Spielstätte für Aufführungen zu schaffen.
Das Frankfurter Comoedienhaus am Roßmarkt wurde 1782 als erstes städtisches Theater eröffnet. Es war lange Zeit die einzige Spielstätte, bis 1880 die „Alte Oper“ am Bockenheimer Tor hinzukam. Das Comoedienhaus wurde danach zunächst für als Sprechtheater weiter genutzt, obwohl das neu erbaute Opernhaus sowohl für Musik -und Theateraufführungen gedacht war. Das belegen auch die beiden Statuen von Goethe und Mozart, die sich rechts und links neben dem Balkon der Alten Oper befinden. Die Oper wurde mit einem für die damalige Zeit sehr hohen Aufwand von 6,8 Millionen Mark, anstelle der veranschlagten Baukosten in Höhe von 2 Millionen, errichtet. Etwa 1,4 Millionen dieser Summe wurden aus Spendengeldern Frankfurter Bürger aufgebracht, die dafür eine Erbloge erhielten. Die großzügige Überziehung des Budgets zu Lasten der öffentlichen Kasse sorgte damals für erhebliche Kritik.
Das Comoedienhaus wurde allmählich zu klein für die im 19. Jahrhundert zur Großstadt herangewachsene Stadt Frankfurt. Am 1. November 1902 eröffnete das neu erbaute Schauspielhaus, ein monumentaler Jugendstilbau, am heutigen Willy Brand Platz. Die bisherige Spielstätte war nun überflüssig, wurde 1902 geschlossen, 1911 abgerissen und durch ein prunkvolles Geschäftshaus ersetzt.
Im 2. Weltkrieg wurde übrigens nur die Kuppel des Schauspielhauses zerstört. Im „Neubau“ mit den goldenen Wolken von Zoltan Kemenys ist das alte Gebäude noch enthalten.
Nach diesem kulturellen Rundgang kehrten wir zum gemütlichen Abschluss ins Buena Vista an der Großen Eschersheimer Straße ein.
Christiane Aumann
Histoire du théâtre à Francfort
Visite guidée du 11 décembre 2024
La visite a commencé à la Katharinenkirche (Hauptwache), église luthérienne dans laquelle l'histoire du théâtre aurait débuté après la Réformation, suite à la représentation d'une crèche vivante.
Francfort accueillait des troupes de comédiens et de musiciens lors des foires, mais ne disposait pas de bâtiments destinés à les accueillir. Ils se produisaient sur les places publiques ou dans des salles mises à leur disposition par des gastronomes.
Notre chemin nous conduisit ensuite Börsenplatz. L'immeuble actuel dit Börse fut le premier théâtre que la ville inaugura en 1782. Ce bâtiment devait tenir lieu d'opéra et de salle de spectacles.
Ne disposant pas de propre orchestre ou troupes, on faisait appel à des musiciens et comédiens établis à Mannheim ou à Wiesbaden pour donner des représentations.
La suite de notre parcours nous conduisit Rathenauplatz, où, par la suite, un second bâtiment (disparu aujourd'hui) fut aménagé en tant que théâtre pour y accueillir les spectacles, le site précédent s'étant avéré inadapté.
Nous avons ensuite emprunté la Goethestraße pour nous rendre Opernplatz, où la ville de Francfort fit ériger par l'architecte berlinois Richard Lucae son prestigieux opéra (l'actuel Alte Oper) en 1880, où se produisit régulièrement Enrico Caruso avant la première guerre mondiale. Le bâtiment tombé en ruine après les bombardements de 1944 fut reconstruit de 1976 à 1981.
Cheminant sur la Taunusanlage, nous atteignons Willy-Brandt-Platz, l'emplacement actuel de l'Oper Frankfurt. Ce théâtre (Schauspielhaus), construit à l'origine en 1902 sur le périphérique (Theaterplatz) en complément de l'opéra, fut reconstruit après sa destruction en 1951.
Après ce parcours très instructif, nous nous sommes retouvés bien au chaud, dans une ambiance conviviale, autour d'une très bonne table au restaurant Buena Vista.
Sylviane Sommerald