Goethe Haus
Das Goethe-Haus in Frankfurt am Main
Die Veranstaltung des Clubs im März führte uns am 15. des Monats in das Goethe-Haus am Großen Hirschgraben in der Frankfurter Innenstadt. Aufgrund der großen Beteiligung erfolgte die Besichtigung in zwei Gruppen, mit einer deutschen und einer französischen Führerin.
Johann Wolfgang Goethe wurde am Großen Hirschgraben am 28. August 1749 geboren.
Sein elterliches Haus bestand ursprünglich aus zwei engen miteinander verbundenen Fachwerkhäusern, die von seiner Großmutter Cornelia Goethe 1733 als Witwensitz erworben wurden. Nach ihrem Tod ließ der Vater von Johann Wolfgang, der kaiserliche Rat Johann Caspar Goethe, 1755/56 über den Kellern der alten Häuser einen repräsentativen viergeschossigen Bau im Stil des Spätbarock(Rokoko) errichten. Hier verbrachte Goethe seine Jugendzeit (abgesehen von den Studienjahren 1765/68 in Leipzig und 1770/1771 in Straßburg) bis er 1775 nach Weimar ging, um sich dort für den Rest seines Lebens niederzulassen.
Seine Jugendjahre in Frankfurt hat er später in der Autobiographie „Dichtung und Wahrheit“ beschrieben.
Das elterliche Haus wurde, wie viele Häuser der Frankfurter Innenstadt, am 22. März 1944, am 112. Todestag Goethes, durch einen Fliegerangriff zerstört. Nach einer großen Debatte über die Sinnhaftigkeit einer Rekonstruktion wurde es von 1947 bis 1951 original wieder aufgebaut. Die Inneneinrichtung war allerdings weitgehend verloren gegangen.
Mit der Führerin unternahmen wir einen Rundgang durch die mit Möbeln aus der damaligen Zeit eingerichteten Räume, Räume, die von einem großbürgerlichen Haushalt zeugen, in dem Goethe mit seinen Eltern Johann Caspar und Catharina Elisabeth sowie seiner Schwester Cornelia aufwuchs.
Im Erdgeschoss befinden sich das Empfangszimmer (Gelbe Stube) mit einem Portrait des jungen Goethe sowie das Speisezimmer, die blaue Stube. In der Küche ist noch die Originalpumpe vorhanden, die mit einem Brunnen im Keller verbunden war, auch ein Zeichen des Wohlstands, denn die Bevölkerung war seinerzeit in der Regel auf die Benutzung öffentlicher Brunnen angewiesen.
Zur ersten Etage, der Beletage, führt eine imposante mit Stufen aus Stein und einem aufwendigen schmiedeeisernen Geländer bestehende Treppenanlage. Zu sehen ist dort die rote Stube, die vor allem durch die Tapete mit Motiven der Chinamode des 18. Jahrhunderts beeindruckt. Auf der gleichen Etage befindet sich auch das Zimmer, in dem die Familie Goethe musizierte. Auffallend und das Musikzimmer beherrschend ist ein aufrechtes, auch Pyramidenflügel genanntes Hammerklavier. Auch ein Clavicord ist dort zu sehen.
In der zweiten Etage sind die Bibliothek mit ca. 2000 Bänden, die Vater Goethe gesammelt hat, sowie das Corneliazimmer, in dem die Schwester Goethes bis zu ihrer Heirat 1773 gewohnt haben soll, zu sehen. Zu besichtigen ist ferner eine beeindruckende, aus dem Jahre 1746 stammende astronomische Uhr, die nach den Plänen des Hofrats Hüsgen erbaut wurde.
Unser Rundgang endete in der dritten Etage. Dort steht eine aus der damaligen Zeit stammende aus mehreren Brettern bestehende Wäschepresse, mit der die zahlreichen Leintücher der (betuchten) Familie Goethe geplättet wurden. Es schließt sich das Dichterzimmer an, in dem der junge Goethe, sicherlich auch an dem (noch vorhandenen) Stehpult, seine frühen Werke, u.a. seinen Roman „Die Leiden des jungen Werther“ verfasst hat.
1795 verkaufte Goethes Mutter das Haus samt Einrichtung, da es für sie nach dem Tod ihres Mannes schwer zu bewirtschaften war.
Der Abend klang mit einem geselligen Beisammensein bei „ Questione di Gusto“ am Liebfrauenberg gegenüber der Kleinmarkthalle aus.
Hartmut Schroer
La Maison de Goethe
A l'emplacement des deux petites maisons à colombages où naquit Wolfgang Goethe en 1749, Johann Caspar Goethe( le père) a fait construire en 1755 une maison de trois
étages de style baroque. Parmi la vingtaine de pièces de cette maison, la cuisine avec sa pompe à eau amenant l'eau directement dans l'évier (quelle modernité à l'époque), le salon de musique
où l'on peut voir un magnifique piano à queue verticale et un clavicorde et enfin la superbe bibliothèque renfermant quelques 2000 livres ayant appartenus au père de Goethe ainsi que sa
collection de tableaux, sont les pièces qui ont particulièrement retenu mon attention.
D'autres objets exceptionnels tels que l'horloge astronomique, la presse à plier les draps, les superbes armoires francfourtoises et l'imposant escalier en pierre témoignent de la richesse de la
famille Goethe.
Dans cette demeure, où Goethe passa les premières années de sa vie avant de partir, appelé par le duc Karl Auguste de Saxe pour lui servir de conseiller à Weimar, il écrivit de nombreuses
oeuvres dont "les souffrances du jeune Werther" et "Götz von Berlichingen"
Pendant l'occupation de Francfort par les Français, le Lieutenant, duc de Thoranc, un passionné d'arts, vécu de 1759 à 1761 chez la famille Goethe. Il y fit peindre par les peintres locaux de
nombreux tableaux et c'est aussi lui qui est à l'origine de l'éclairage et de la numérotasion des rues.
La maison fut totalement détruite par un bombardement pendant la guerre en 1944. La reconstruction à l'identique commença en 1947 et le Musée réouvrit en 1951.
Après la visite, nous nous sommes tous retrouvés,
une trentaine de personnes, chez l'Italien du coin autour d'une bonne pizza!
Anne-Marie Hahn